5. März 2020
Europaviertel
Frankfurt
Der Rohbau hat das 15. OG erreicht – womit übrigens auch die Hoteletagen des ONE im Rohbau fertiggestellt sind – und schon hat die Montage der Fassade begonnen. Sie eifert nun dem nach oben strebenden Turm hinterher. 12 Fassadenelemente können pro Tag derzeit montiert werden. Bei ca. 80 Elementen pro Etage werden so ca. jede Woche 1,5 Etagen geschlossen.
Architektonisch setzt die gradlinige Fassade des ONE ein weithin sichtbares Statement. „Einheit in der Vielfalt“ nennt der Architekt Prof. Thomas J. Meurer das architektonische Grundprinzip des ONE, das auch die Gestaltung der Fassade vorgibt. Meurer vergleicht sie mit der Hülle eines modernen Smartphones: „Von außen und insbesondere im ausgeschalteten Zustand hat es eine schlichte, auf wenige Aspekte reduzierte, subtil gestaltete Hülle.“
INNOVATIVER SONNENSCHUTZ
Die Fassade des ONE birgt dennoch einige erstaunliche und innovative Besonderheiten. Eine davon ist der außenliegende Sonnenschutz, der für ein Hochhaus dieser Höhe einmalig ist. Aber warum ist ein außenliegender Sonnenschutz überhaupt wichtig? Durch die Sonneneinstrahlung erwärmen sich Bürogebäude stark. Diese Wärme muss durch hohen Energieaufwand wieder heruntergekühlt werden. Hier kann ein außenliegender Sonnenschutz deutlich effektiver unterstützen und gleichzeitig den Komfort für die Mieter des Gebäudes erhöhen. Das Problem: bei Hochhäusern herrschen ab einer gewissen Höhe erhebliche Windlasten, denen ein klassischer außenliegender Sonnenschutz nicht standhält. Beim ONE ist es nun gelungen einen sehr feingliedrigen Sonnenschutz zu entwickeln, der dem Wind kaum Angriffsfläche bietet und gleichzeitig noch die Durchsicht von innen nach außen ermöglicht. Einmal mehr also: ONE GOOD IDEA.
JUST IN TIME
Und auch bei der Montage der Fassade gehen wir einen smarten Weg. Die Elementfassade besteht aus vorgefertigten, geschosshohen Einzelelementen aus Glas und Aluminium, die den kompletten Raumabschluss jeder Etage bilden. Die Montage erfolgt dabei nach einem ausgeklügelten Takt, bei dem jeder Prozess ineinandergreift: Früh morgens – noch bevor die Baustelle ihren Betrieb aufnimmt – werden genauso viele Fassadenelemente angeliefert, wie an einem Tag verbaut werden. Dann hebt ein Brückenkran das jeweils benötigte Element zur Montage in ein speziell gefertigtes Schienensystem – die sog. Monorail Anlage –, welches am Rohbau befestigt ist. Dadurch können die Elemente präzise und unabhängig von den Rohbauarbeiten montiert werden.
Im Inneren kann mit den Arbeiten am Trockenbau begonnen werden, sobald das jeweilige Geschoss versiegelt und damit vor Witterung geschützt ist. Schon jetzt arbeiten Maler, Installateure und Elektriker in den unteren Etagen am Innenausbau und an der modernen Technik des Hauses.
Die Fassade ist also das Gewand des ONE, aber die eigentlichen Qualitäten liegen im Innern. Der Architekt, Prof. Meurer fasst es so zusammen: „Im inneren aber und insbesondere im Betrieb entfaltet der ONE seine ganze Vielschichtigkeit an Kommunikation, „Speicher“ und sonstigen Features. Jedes Unternehmen, das sich im ONE ansiedelt, schreibt einen Teil der Geschichte des ONE. Das Konzept des Gebäudes ist erst komplett mit seinen Nutzern. Eben ONE FOR US.“